Als Geschäftsführer eines Unternehmens, das eng mit Gastronomie, Veranstaltungen und der Freizeitwirtschaft verbunden ist, kann ich zur jüngsten Aussage von Bundesministerin Warken nur den Kopf schütteln.
Die pauschale Empfehlung, bei Sportveranstaltungen auf Alkohol und Grill zu verzichten, ist nicht nur wirtschaftlich schädlich, sondern auch an Dummheit kaum zu überbieten. Wer solche Aussagen trifft, offenbart eine völlige Entkopplung von Lebensrealität, gesundem Menschenverstand und wirtschaftlicher Verantwortung.
Wem es zu warm ist, der schützt sich automatisch im Schatten, trägt leichte Kleidung und sorgt für ausreichend Flüssigkeit. Dafür braucht es keine realitätsfremden Äußerungen zu Bier und Grill. Im Übrigen: Bier trinken und grillen kann man hervorragend im Schatten, während man anderen beim Sport zuschaut. Das tun Millionen Menschen jedes Jahr, ohne dass dadurch eine gesundheitliche Katastrophe ausbricht.
Sportlich Aktive wissen ohnehin, dass Alkohol bei der Ausübung von Sport nichts zu suchen hat. Aber warum soll deshalb der Zuschauer sein Bier und seine Bratwurst aufgeben? Diese Form von Bevormundung entbehrt jeder Logik und Verhältnismäßigkeit und schadet massiv den vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen, die auf genau solche Veranstaltungen wirtschaftlich angewiesen sind.
Die deutsche Gastronomie, Eventbranche, sowie Händler von Grills und Getränken, – sie alle kämpfen ohnehin ums Überleben. Statt konstruktive Rahmenbedingungen zu schaffen, wird ihnen nun auch noch durch undurchdachte Aussagen der Teppich unter den Füßen weggezogen.
Was wir brauchen, sind realitätsnahe, durchdachte Maßnahmen zum Hitzeschutz, – keine Symbolpolitik auf Kosten der Lebensfreude, der Unternehmenskultur und des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Politik sollte den Menschen und Betrieben helfen, nicht sie mit ideologisch motivierten Pauschalverboten gängeln.
Ich fordere Frau Warken daher auf, sich ihrer Verantwortung bewusst zu werden und in Zukunft Aussagen zu unterlassen, die wirtschaftlich schaden, gesellschaftlich spalten und den Menschen ihren verdienten Ausgleich im Alltag madig machen.